Erklärvideo Kosten: mit diesem Budget sollen Sie rechnen
Ein Erklärvideo ist ein kurzes, in der Regel weniger als 2-minütiges-Video, das ein Konzept oder eine Funktion im Detail erklärt. Es wird häufig verwendet, um die Verbraucher über neue Dienstleistungen, Funktionen oder Produkte zu informieren. Aber wie viel kostet es genau, ein Erklärvideo zu erstellen? Wie viel Zeit und Mühe steckt in dieser Erstellung?
In diesem Artikel finden Sie alle Antworten auf die Kostenfrage eines Erklärvideos.
Was kostet die Produktion eines Erklärvideos?
Die Preise für Erklärvideos können sehr unterschiedlich sein. Einige Agenturen bieten niedrige Preise an, während andere Tausende von Euros verlangen. Dabei kommt es bei der Bepreisung eines guten Erklärvideos vor allem darauf an, welche Arbeitsschritte zum Endprodukt führen.
Die Erstellung eines Erklärvideos erfordert eine umfangreiche Vorbereitung. Der Produktionsprozess umfasst die Vorproduktion, den Drehtag, die Nachbearbeitung, den Schnitt und die Lieferung. Das bedeutet, dass die Gesamtkosten von der Komplexität des Projekts abhängen. Generell kann man sich für den Preis an den unterschiedlichen Arbeitspunkten orientieren, die für die Produktion eines Videos wichtig sind und die am meisten Bearbeitung in Anspruch nehmen.
Da die Dauer einer der wichtigsten Faktoren bei der Berechnung der Kosten ist, sollten diese Punkte für den abschließenden Preis einbezogen werden. Der Aufwand für die Produktion eines Videos, das zwei Minuten lang ist, ist am Ende höher als für eines, das nur eine Länge von 30 Sekunden hat, und führt so zu veränderten Kosten. Die optimale Länge für Ihr Erklärvideo kann sehr unterschiedlich sein und sollte von Ihrem Konzept abhängen und individuell abgewogen werden.
Doch welche Faktoren spielen für die Kosten eines Erklärvideos eine Rolle?
Punkt 1: Die Basis – Konzeption und Storytelling
Der allererste Schritt um ein Erklärvideo zu erstellen beginnt mit der Idee, dem wichtigsten Punkt für die Produktion. Sie sollten zunächst eine Vorstellung davon haben, was Sie mit Ihrem Video erreichen wollen. Für den Erfolg eines Erklärvideos ist es essenziell zu verstehen, welche Botschaft Sie senden wollen, wer genau die potenziellen Zuschauer sind und was diese nach dem Ansehen des Videos tun sollten.
Dann können Sie diese Vorstellungen in einem Briefing an Ihre Agentur weitergeben, um Ihr Erklärvideo zu erstellen. Dabei gilt: Je klarer Ihre Vorstellungen und Ihr Briefing sind, desto einfacher wird es für Ihre Agentur, ein zielgerichtetes und hochwertiges Erklärvideo zu erstellen. Wenn Sie wenig Input liefern, bedeutet es für Ihren Erklärvideo-Anbieter, dass er sich mehr Zeit nehmen muss, sich mit dem Briefing zu beschäftigen oder sich selbstständig weitere Informationen einholen und diese hinterfragen und ergänzen muss.
Aus Ihrem Briefing kann Ihre Erklärvideo-Agentur nun ein Konzept entwickeln. Auch dieser Arbeitsschritt nimmt einige Zeit der Produktion in Anspruch. Die Agentur muss sich dabei eingehend mit dem Briefing beschäftigen und Informationen zum Thema, Ihrem Unternehmen und Ihrer Zielgruppe recherchieren und herausfiltern. Aus diesen extrahierten Informationen kann dann eine kreative Idee für das Erklärvideo entwickelt werden. Und wiederum aus diesen Ideen entstehen dann Konzepte für die Story und Skripte sowie den grafischen Stil und die Art der Animation. Am Ende werden diese Konzepte in einem Drehbuch niedergeschrieben und zusammengefasst. Dabei muss beachtet werden, dass, je individueller und kreativer das Erklärvideo an Ihre Bedürfnisse angepasst ist, desto mehr Arbeitszeit fließt durch die Agentur in das Endprodukt.
Punkt 2: Auf ans Schreiben – Skripte und Texte
Zum Konzept gehört auch eine Phase des Schreibens von Ideen, von Skripten und Texten, die in Ihrem Erklärvideo genutzt werden und eine Story ergeben. Was wollen Sie mit dem Video sagen und auf welche Art soll Ihre Botschaft vermittelt werden? Eine klare und deutliche Sprache ist dabei sehr wichtig, um alle wichtigen Informationen an Ihre Zielgruppe zu bringen.
Dazu müssen Skripte für das Video entwickelt werden, an denen sich auch die weitere Produktion des Erklärvideos orientiert. Der Text kann zu einem späteren Zeitpunkt von einem Sprecher oder Repräsentanten für Ihr Unternehmen im Video eingesprochen werden. Je nach Ansprüchen, Vorhaben und bereits geleisteter Vorarbeit, nimmt dieser Arbeitsschritt für Ihre Agentur wieder einige Zeit in Anspruch. Darauf bauen sich dann die nächsten Arbeitsschritte auf.
Punkt 3: Visuell ansprechend von klein bis groß – Grafiken und visuelle Konzepte
Da die Story nach dem Erarbeiten der Skripte nun steht, geht es an die Ausarbeitung der Grafiken, Bilder und Illustrationen. Dabei ist es möglich sowohl mit einem sehr kleinen Budget zu arbeiten oder aber ein ganz großes Kino aus dem Erklärvideo zu machen. Es kommt ganz auf die verschiedenen Erklärvideo Stile an, die Sie für Ihr Video als passend betrachten. Danach angepasst werden Icons, Bilder und Grafiken lizenziert, welche dann durch die Agentur an Ihre Vorstellungen angepasst werden. Eine weitere Möglichkeit ist es auch, direkt mit Grafikern, Illustratoren und Fotografen zu arbeiten, um ein einzigartiges Produkt zu erstellen.
Am Ende dieses Sammlungsprozesses steht die Zusammenfügung des Storyboards. Anhand dessen kann in der späteren Produktion genau entnommen werden, was in welcher Szene passieren soll. Da es wie bereits erwähnt verschiedende Bugets für die Wahl der visuellen Konzepte gibt, können auch die Kosten in diesem Bereich stark variieren. Wird hauptsächlich günstiges Stockmaterial verwendet, ist dies günstiger als die Verwendung von hochwertigen und teuren lizenzierten Bilder oder gar individuell für Sie erstellten Grafiken. Ebenfalls kommt es darauf an, wie detailliert diese Grafiken sind und wie viele pro Szene verwendet werden. Das bedeutet natürlich auch, dass, je länger das Erklärvideo ist, desto mehr Material benötigt wird und desto länger das Grafikteam daran arbeitet.
Um zu sehen, welcher Erklärvideostil am besten zu Ihren Vorstellungen passt, können Sie sich individuell mit Ihrer Agentur absprechen und so auch einen Überblick über die Kosten erhalten.
Punkt 4: Die Stimme aus dem Off – Sprecher und Hauptfigur
Nun kommt der Sprecher für Ihr Erklärvideo an die Reihe. Nachdem bereits ein Sprechertext erstellt wurde, kann der Sprecher diesen ganz einfach einsprechen, sodass später die Animationen darauf angepasst werden können. Damit alles passt, muss der Text in weiteren Korrekturphasen eventuell angepasst werden und geprüft werden, ob das Gesagte vollständig zum Video passt und das Unternehmen widerspiegelt.
Außerdem kann es durch den Bekanntheitsgrad und die Erfahrung des Sprechers auch zu weiteren Kosten kommen. Für ein bis zu drei Minuten langes Video kann der Preis inklusive Online-Nutzungsrechten zwischen 200 und 1.000 Euro liegen.
Punkt 5: Damit klappt der Dreh – Ausrüstung und Material
Je nach Stil kann sich die Ausrüstung und das Material für die Produktion eines Erklärvideos stark unterscheiden. Man kann einerseits ein Video für ein kleines Budget mit einfacher technischer Ausrüstung produzieren, was am Ende aber auch bedeuten kann, dass das Video nicht haargenau Ihren Erwartungen entspricht. Beispielsweise ist ein Erklärvideo im Whiteboard-Stil einfach erstellt und kann sogar Zuhause mit der Handykamera umgesetzt werden. Ein überzeugendes und professionell produziertes Video kann dagegen ein höheres Budget in Anspruch nehmen, da hierfür mehr Material genutzt wird und mit professionellen Kameras, Mikrofonen und Beleuchtung gearbeitet wird. Je nachdem, wo Ihre Präferenzen liegen, können die Stile und das Material individuell besprochen werden.
Punkt 6: Und Action – Animation und Dreh
Und Action! Nachdem nun der gesprochene Text, die Grafiken und Illustrationen und die Ausrüstung bereitstehen, geht es an den Dreh, beziehungsweise die Animation des Erklärvideos. Durch die Hilfe von Kameraleuten oder Motion Designern kommt Leben in die statischen Bilder der Grafiken. Bei der Animation gilt auch wieder: Je fließender die Bewegungen sind, desto mehr Zeit wird in Anspruch genommen, was die Kosten abermals stark verändern kann.
Punkt 7: Ein Ton im Ohr – Musik- und Sounddesign
Mit den lebhaften Animationen und Kameraführungen und dem interessanten Sprechertext wirkt das Erklärvideo nun schonmal ansprechender, aber trotzdem vielleicht noch etwas langweilig. An dieser Stelle kommt das Musik- und Sounddesign ins Spiel. Mit ansprechender Musik und einem kreativen Sounddesign wird dem Erklärvideo zusätzlich Lebhaftigkeit eingehaucht. Abgestimmt auf die Animationen im Video wird aus dem kurzen Erklärvideo ein ansprechendes Seherlebnis – geradezu ein Abenteuer – für den Zuschauer. Ein kleines Geräusch hier und eine angenehme Hintergrundmusik da wirken wahre Wunder.
Hier gibt es allerdings wieder erhebliche Unterschiede für Kosten und Qualität. Auf der einen Seite gibt es Standard Sounddesigns mit Sounds aus Datenbanken, auf der anderen Seite kann aber auch ein individuelles Sounddesign genutzt werden, das extra vom Sound Designer für das Video produziert und angepasst wird. Außerdem muss beachtet werden, ob gemafreie oder gemapflichtige Musik für das Erklärvideo gewünscht ist, was später einen großen Unterschied im Bereich der Folgekosten machen kann.
Natürlich kann ein Video aber auch so konzipiert sein, dass es ohne zusätzlichen Sound oder Musik funktioniert. In diesem Fall fällt dieser Kostenpunkt weg.
Punkt 8: Fast geschafft – Post-Produktion und Nutzungsrechte
Wenn nun das Erklärvideo fertig ist, geht es in die Post-Produktion. Hier wird das Video nochmal bearbeitet und mit einem Animationsprogramm gerendert, also für die später gewünschten Veröffentlichungskanäle angepasst, sodass kleine noch vorhandene Fältchen aus dem Projekt heraus gebügelt werden können. Aufgrund der großen Datenmengen, mit denen die Programme arbeiten müssen, ist Rendering ein zeitintensives Unterfangen. Deshalb gibt es im Regelfall eine sogenannte Renderpauschale auf der Rechnung.
Nutzungsrechte sind ein weiterer Faktor, welche die Kosten beeinflussen. Dabei sollten Sie sich die Frage stellen, wo Sie das Video veröffentlichen wollen und wofür Sie dann eine Lizenz brauchen. Je nachdem ob Sie ihr Video online, auf Events oder im Fernsehen vermarkten wollen, sind die Kosten sehr unterschiedlich.
Punkt 9: Raus in die Welt – Vermarkten und Teilen
Was kostet ein Erklärvideo jetzt?
Erklärvideo Preise können stark variieren, genauso wie die Qualität verschiedener Anbieter. Während manche Agenturen mit Schnäppchenpreisen locken, können andere sogar mehrere Tausend Euro verlangen. Durchschnittlich pendeln sich die Preise für ein hochwertiges Erklärvideo zwischen 2.000 und 5.000 Euro ein.
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