Podcast: Was ist das und wie funktioniert es?
Wenn Sie sich mit den Content Strategien für Ihr Unternehmen beschäftigen, ist Ihnen sicherlich bereits einmal der Begriff Podcast untergekommen. Es gibt derzeit einen richtigen Hype rund um die sogenannten Corporate Podcasts. Letztendlich handelt es sich um digitale Radiosendungen in einem bestimmten Format, die Kunden sich gratis herunterladen und nach Wunsch anhören können.
In diesem Artikel erfahren Sie mehr dazu, welche Vorteile Ihnen ein Podcast bringt, wie Sie einen professionellen Podcast für Ihr Unternehmen erstellen und wie Sie diesen am besten verbreiten. Obwohl es sich hier nicht um Videos handelt, können unsere Storytelling-Tipps Ihnen weiterhelfen.
Falls Sie sich Unterstützung bei der Erstellung eines Podcasts wünschen, sind wir gern für Sie da. Kontaktieren Sie einfach unser freundliches Team und vereinbaren Sie einen ersten Beratungstermin. Auch unsere Workshops zum Thema Strategische Markenentwicklung und Storytelling könnten interessant für Sie sein.
Die Eigenschaften eines Podcasts
Bei der großen Anzahl an verschiedensten Medien, die im Internet kursieren, ist es nicht leicht, die Übersicht zu behalten. Das gilt sowohl für Unternehmen als auch für Konsumenten. Immer mehr Personen schauen Videos, sind auf Social Media unterwegs, hören Radio, gucken Fernsehen und laden sich noch dazu die neuesten Podcasts herunter.
Dafür gibt es eigene Apps und Podcatcher, in denen sich die beliebtesten Podcasts finden. Sie sind oft auch als MP4-Download über eine Webseite verfügbar. Zum Hören im Auto, auf Reisen oder in Wartezeiten sind die oft emotionalen und immer informativen kleinen Sendungen gut geeignet. Für Unternehmen bedeutet das, dass es eine neue Kontaktmöglichkeit zum Kunden gibt.
Überlegen Sie sich zunächst, was Sie mit Ihrem Podcast erreichen möchten. Vermutlich wünschen Sie sich, einen Ruf als Experte auf einem bestimmten Gebiet zu erhalten. Dies erreichen Sie nicht (oder nicht nur) über klassische Werbung, sondern viel besser, indem Sie Ihrer Zielgruppe einen Mehrwert anbieten.
Die folgenden Formate für eine regelmäßige Podcast-Sendung (beispielsweise einmal pro Woche) kommen in Frage:
- Interviews mit Mitarbeitern
- Interviews mit Kunden
- Kurzgeschichten
- Einblicke in interessante Momente Ihres Unternehmens
- Beschreibungen oder Live-Aufnahmen von Events
- Anleitungen
- Frage und Antwort
Podcasts für Firmen
Als Unternehmen müssen Sie um die Gunst Ihrer Kunden richtiggehend kämpfen. Denn inzwischen sind Marketing-Strategien und Suchmaschinenoptimierung weit verbreitet, und um sich einen Namen zu machen, gilt es, aus der Masse hervorzustechen.
Jedoch kann es gut sein, dass Ihnen Zeit und Budget fehlen, um ausgeklügelte Kampagnen zu starten oder groß angelegte Werbespots zu produzieren. In diesem Fall stellen Podcasts eine hervorragende Alternative dar. Diese können Sie übrigens auch als Video konzipieren, obwohl der Klassiker der Podcast nur zum Anhören ist.
Tipp: Um Ihre Podcasts auch auf sozialen Medien zu verbreiten, können Sie die Tonspur als Video hochladen und ein interessantes Hintergrundbild oder ein paar Grafiken wie bei einer Präsentation zeigen. Auch hier ist die Thumbnail-Vorschau wichtig, um das Interesse der Zuhörer (oder Zuschauer) zu wecken.
Mit Podcasts gelingt es Ihnen bestens, eine persönliche Bindung zum Kunden herzustellen. Sie können ihm verschiedene Informationen gebündelt bieten, die auf der Webseite Ihres Unternehmens vielleicht nicht zu finden sind, und so für einen guten Eindruck sorgen.
Besonders beliebt bei produzierenden Unternehmen sind Anleitungspodcasts. Wenn Sie komplizierte Produkte verkaufen, kommt es nämlich häufig vor, dass Kunden anrufen und um Hilfe bieten. Indem Sie mit dem Produkt online einen Podcast liefern, können Sie direkt erklären, wie das Produkt einzusetzen ist. So sparen Sie Schulungs- und Telefonkosten sowie die Zeit Ihrer Mitarbeiter.
Ein weiterer Vorteil an Podcasts: Sie werden in Deutschland bisher noch eher wenig eingesetzt. Indem Sie sich einen Namen mit dem Podcast machen, sichern Sie sich einen Ruf als modernes, zeitgemäßes Unternehmen und können auch junge Gruppen gut erreichen.
Mit Podcasts neue Kunden erreichen
Bevor Sie jetzt damit beginnen, direkt einen ersten Podcast zu produzieren, sollten Sie bedenken, wie Ihre Zielgruppe aussieht. Dabei hilft Ihnen die Erstellung von Personas, denn dabei versetzen Sie sich in die möglichen Vertreter der Zielgruppe und deren Mediennutzung herein.
Immer beliebter wird zum Beispiel Instagram, während Twitter in Deutschland keine so große Rolle spielt wie in anderen Ländern. Auch Facebook, LinkedIn und Xing sind mögliche Medien, um die Zielgruppe zu erreichen, auf denen Sie unter anderem Ihren Podcast verbreiten können. Der Podcast selbst gehört auf eine Plattform wie iTunes oder Soundcloud.
Bedenken Sie die folgenden Tipps für die Erstellung eines attraktiven Podcasts:
- Produzieren Sie regelmäßig neuen Content
- Entwickeln Sie ein redaktionelles Konzept, um wichtige Daten wie den Geburtstag des Unternehmens nicht zu vergessen
- Bewerben Sie den Podcast für bessere Reichweite auf mehreren Kanälen
- Bereiten Sie jeden Podcast gut vor
- Überlegen Sie sich Alleinstellungsmerkmale wie eine Hintergrundmusik oder eine immer gleiche, freche Begrüßung
- Hören Sie sich die fertigen Podcasts auch selbst an
- Bedenken Sie, dass nicht jeder ausreichend Englisch spricht, um Fachbegriffe oder Jugendsprache zu verstehen
- Für internationale Unternehmen ist es interessant, einen Podcast in mehreren Sprachen zu erstellen
Technische Voraussetzungen für einen gelungenen Podcast
Viele Unternehmen entscheiden sich dafür, im Home-Recording-Verfahren einen Podcast aufzunehmen. Dazu nutzen sie einfach ein Smartphone oder einen kleinen Rekorder. Allerdings sollten Sie bedenken, dass höchste Tonqualität unerlässlich ist, um gute Bewertungen zu erhalten und weiterempfohlen zu werden.
Daher ist es empfehlenswert, in einem Tonstudio an dem Podcast zu arbeiten oder zumindest einen kleinen Raum in Ihrem Unternehmen entsprechend anzupassen. Alternativ können Sie bereits aufgenommen Sendungen von Experten technisch überarbeiten lassen, um Störgeräusche, Räuspern, Husten etc. herauszuschneiden.
Bedenken Sie auch, dass das Sprechen eines Podcasts viel Übung erfordert. Genau wie bei einer Radiosendung geht es darum, die Inhalte interessant darzustellen, ein wenig aus sich herauszukommen und den Zuhörer auch ab und zu einmal zu überraschen.
Ein weiterer technischer Aspekt ist das Format Ihres Podcasts. Je nachdem, welche Plattform Sie zur Veröffentlichung wählen, sollte es keinerlei Probleme bei der Wiedergabe geben. Überprüfen Sie dies regelmäßig, um zu vermeiden, dass Sie Hörer verlieren.
Zu guter Letzt gilt es, sich über die Länge des Podcasts Gedanken zu machen. Dabei kommen unter anderem die folgenden Formate in Frage:
- 5 Minuten: für kurze Einblicke, interessante „fun facts“ oder andere Schnipsel, die der Zuhörer unterwegs konsumieren kann
- 10 Minuten: für etwas längere Geschichten oder die Beantwortung von FAQs
- 20 Minuten: für klassische Serien, ideal für Geschichten geeignet
- 30-45 Minuten: für Interviews
- 60 Minuten: für ausführliche Erzählungen
So starten Sie einen Podcast
Um einen Podcast zu starten, empfehlen wir Ihnen, den folgenden Schritten zu folgen:
- Definieren Sie das Ziel des Podcasts
- Überlegen Sie sich ein gutes Format
- Legen Sie in einem redaktionellen Plan die Veröffentlichungsdaten fest
- Denken Sie über spannende Themen nach
- Entwickeln Sie einen roten Faden, der Konsistenz garantiert
- Kontaktieren Sie mögliche Sprecher, Gäste und Interviewpartner
- Entscheiden Sie sich für das Budget
Erst, wenn all diese grundlegenden Entscheidungen getroffen sind, geht es an die Produktion. Viele Unternehmen möchten sich selbst darin versuchen. In diesem Zweifelsfall brauchen Sie ein Team an Kollegen, die sich ein wenig mit Podcasts auskennen und diese zum Beispiel regelmäßig selbst anhören.
Sie könnten ein Tonstudio mieten oder einen ungenutzten Raum im Unternehmen entsprechend ausrüsten. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit und investieren Sie in gutes Equipment, um beste Qualität zu erreichen.
Auch das Schneiden und die technische Überarbeitung des Podcasts wird Sie ein wenig Zeit kosten. Hier gilt, ebenso wie bei Videos, dass Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren müssen. Gerade in Interviews ohne Skript ist es wichtig, viel zu kürzen.
Zu guter Letzt geht es daran, den fertigen Podcast auf den verschiedenen Kanälen Ihres Unternehmens zu bewerben. Dazu gehören neben sozialen Medien auch Ihre Webseite, der Newsletter und weitere Plattformen.
Wenn der Podcast einmal online ist, bleiben die Inhalte bestehen. Sie sollten mithilfe Ihrer vorher festgelegten Key Performance Indicators (KPI) und der von der Plattform oder vom Podcatcher bereitgestellten Statistiken regelmäßig den Erfolg des Podcasts auswerten. So können Sie viel von und über Ihre Zuhörer lernen.
Unser Tipp: nutzen Sie die Möglichkeit, mit Ihren Zuhörern zu interagieren. Kommentare, Likes und Shares verbessern die SEO Ihrer Podcasts und geben Ihnen wertvolle Hinweise. Sie können auch gezielt dazu aufrufen, Feedback zum Podcast einzureichen, und daraus eine eigene Sendung machen.
Unser Fazit: Eine spannende Möglichkeit für viele Unternehmen
Podcasts stellen eine interessante Alternative dar, neue Zielgruppen zu erreichen und vorhandene Kunden durch Mehrwert zu begeistern. Ähnlich wie bei einem Hörspiel entertainen Sie, wobei Sie in der Gestaltung frei sind. Episoden oder ein Radio Programm sind besonders beliebt. Sie können aber auch in direkten Kontakt zu Zuhörern treten oder mit Experteninterviews überzeugen.
Das Audio sollte höchste Qualität haben und gut vermarktet werden. So werden Sie in der deutschen Podcast-Szene bald zu einem Begriff und können Vertrauen und Neugier erwecken. Der Podcast ist somit ein weiteres Standbein in Ihrer Marketing-Strategie, das zudem nicht viel kostet.
Sie wünschen sich Hilfe bei der Erstellung der Audio Dateien für Ihren Podcast, möchten noch mehr über sogenannte Podcatcher erfahren oder brauchen Hilfe beim Marketing-Konzept Ihrer Radio-Sendung? Wir helfen Ihnen gern!